Kulinarik im Paradies

Festspiele der Alpinen Küche in Zell am See – Kaprun im Salzburger Land

Blick in Richtung Thumersbach, einem Stadtteil Zell am See am östlichen Seeufer. Der Stadtteil ist der Sonnenplatz von Zell am See und wurde daher schon in früheren Zeiten gerne als Sommerfrische gewählt .

Schon seit vielen Jahren des 20. Jahrhunderts ist die Region Zell am See im SalzburgerLand ein beliebtes Urlaubsziel bei Arabern. Der Ausspruch des Emir von Abu Dhabe nach einem Urlaub in Hofgastein „Ich habe das Paradies gefunden“, hatten clevere Tourismusmanager seinerzeit genutzt, im Nahen und mittleren Osten die Region Zell am See – Kaprun im Pinzgau als „das Paradies“ zu vermarkten. Berge, klare Flüsse, die weißen Bergspitzen mit dem 3000er Gletscher und der klare See. Ja, so oder so ähnlich wurde das Paradies im Koran beschrieben. Und bis heute kommen arabische Touristen ins Pinzgauer Paradies. Bis zu einem Drittel der Touristen, so erfährt man von den Verantwortlichen der Region, waren es vor der Pandemie. Aber auch heute ist das Kopftuch am See ganz normal. Und so sind Hinweisschilder wie Speisekarten auch in Arabisch vorhanden. Und längst gib es Halal-Supermarkt für die Versorgung in den Ferienwohnungen.

Der Hundertwasser-Brunnen von Zell am See. Entstanden 1996-2003. Der Brunnen wurde von Wilfried Holleis, Grand Hotel Zell am See, in Auftrag gegeben. Hundertwasser entwickelte eine ökologische Landschaftsinstallation, in der Wasser durch Vegetation zirkuliert. Wasser aus dem See fließt in den Brunnenteich, weiter zum höchsten Teil des Brunnens, um wie in einem Wasserfall in Kaskaden zurück zum Teich zu fließen. Ein geschlossener Kreislauf. Später entschied Hundertwasser, den Brunnen den neun österreichischen Bundesländern zu widmen, indem jede der Säulen ein Bundesland repräsentiert. Die Höhe jeder Säule entspricht der Bevölkerungszahl des jeweiligen Bundeslandes. Die Farben der Säulen sollten proportional dem Anteil der Farben in jedem Bundesländer-Wappen entsprechen, wobei Hundertwasser seine Gestaltung der Wappen für die österreichische Auto-Nummerntafeln als Grundlage diente.

Aber als „Paradies“ gilt die Region längst auch für alle anderen Urlaubsgäste. Vor allem wegen seiner kulinarischen Angebote, die rund ums Jahr zum Genießen einladen.

Da sind beispielsweise die Genuss-Skitage des österreichischen Wein- und Gourmetmagazins Falstaff. In eindrucksvollen Kulissen der Schmittenhöhe über dem See oder des 3000er Gletschers Kitzsteinhorn können die Teilnehmer an zwei Wochenenden im März fantastische Gaumenfreuden von Haubenköchen sowie feine Tropfen von Topwinzern genießen.

Touristische und Gastronomische Prominenz bei der Eröffnung der Festspiele der alpinen Küche 2022.

Zum vierten Mal sollen nun am 2. Oktober 2023 die „Festspiele der alpinen Küche“ stattfinden. Zum einen in den zahlreichen Gastronomie-Betrieben – von Traditionsbetrieben bis zu den „Hauben“-Restaurants. Vor allem aber ist es ein Treffen der Branche im Congress-Center. 2022 fanden sich dort über 400 Teilnehmer:innen aus dem Bereich Gastronomie und Lebensmittelwirtschaft ein, um Vorträge zu hören, zu diskutieren, und natürlich auch zu verkosten. Die Spezialitäten der regionalen Produzenten ebenso wie die daraus entstandenen kreativen Köstlichkeiten der Top-Köche Josef Steffner (Rest. Mesnerhaus, Mauterndorf), Andreas Herbst (Rest. „dahoam“, Leogang), Florian Zillner (Flos Rest., Zell am See) und Michael Schnell (Rest. am See im Seehotel Bellevue, Zell am See).

Das Kochbuch zum Thema:

Ein gutes Wirtshaus hält für seine Gäste jederzeit etwas Besonderes bereit. Deshalb feiert der leidenschaftliche Koch Andreas Döllerer den Genuss zu jeder Tageszeit: vom Frühschoppen über den Mittagstisch und die Jause am Nachmittag, über die Stärkung nach dem Wandern oder Skilaufen bis hin zum festlichen Abendessen. Auch der sonntägliche große Braten im Kreis von Freunden und Familie darf nicht fehlen.
Mit einfachen Rezepten für die köstliche Hausmannskost und humorvollen Geschichten tauchen wir ein in die einzigartige Stimmung der Wirthäuser: lebendige Beispiele einer über Jahrhunderte gewachsenen und gepflegten Lebenskultur. Diese Kultur des gemeinsamen Genießens verdichtet sich im Betrieb der Familie Döllerer, seit mehr als hundert Jahren am Fuße der Salzburger Alpen als erfolgreiches Miteinander von Wirtshaus und Metzgerei beheimatet. Traditionell & saisonal: Die echte Salzburger Küche für zuhause!
Autor Andreas Döllerer ist Koch aus Leidenschaft. Seit 2004 ist er Küchenchef im Restaurant Döllerer in Golling, für das er 5 Sterne und 4 Hauben erkochte, und arbeitet dort an der Perfektionierung seiner “Cuisine Alpine”.
Joerg Lehmann arbeitete in den ersten Jahren als Modefotograf v.a. in Amerika und fand während über 1000 Reisen mehr und mehr Gefallen an Essen und Wein. Besonders in seinen 20 Jahren Paris verführte ihn die französische Küche vor und hinter der Kamera. Er realisierte bis heute ca. 90 Kochbücher in verschiedenen Ländern.
Sein Studio hat er seit 2012 in Berlin.