Eine Kirche, die Wiedergeburt feiert, wildes Wasser, das ausgezeichnet wird, der größte Zug der Winzer in der Geschichte – Sachsens schreibt auch in diesem Herbst bunte, fantasie- und erfolgreiche Urlaubs-Geschichten. Dazu kommt die Gewissheit, dass es darüber hinaus vom Vogtland bis in die Oberlausitz noch vieles mehr zu entdecken gibt: die Lieblingsplätze der Erzgebirger zum Beispiel, neue Apps für das Aktiv-Erlebnis Oberlausitz oder ein Schlingel in Chemnitz, der 20 wird.
Auf den sächsischen Geschmack kommen Gäste ebenso bei den Lausitzer Fischwochen, der deftigen Heimatküche des Erzgebirges, den Herbst- und Weinfesten im Sächsischen Elbland – und dem ersten Weihnachtsmarkt der Saison, dem Pulsnitzer Pfefferkuchenmarkt. Sächsisch aktiv wird man hingegen bei Kanutouren im Rochlitzer Muldental oder beim grenzenlosen Wanderspaß in der Sächsischen Schweiz. Zwischen Altenberg und Zittau herrscht reges Treiben – ein idealer Zeitpunkt also für einen Urlaub in Sachsen.

Vom 22. bis 31. Oktober feiert Dresden einen besonderen Jahrestag: das zehn-jährige Jubiläum der Frauenkirchweihe. Zu diesem Anlass wird Besuchern im berühmten Wahrzeichen der Stadt ein vielseitiges und abwechslungsreiches Programm geboten – es reicht vom Festgottesdienst über den Festvortrag bis hin zu Konzerten mit Uraufführungen, Sonderführungen und thematischen Orgelandachten. Während der zehn Festtage wird an die Ereignisse des Weihejahres 2005 erinnert und die Friedensbotschaft der Frauenkirche in den Mittelpunkt gestellt. In den elf Jahren vor der Weihe war die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kirche Stück für Stück wieder aufgebaut worden – getreu den Vorgaben des Baumeisters George Bähr und unter weitgehender Verwendung historischer Materialien. Die Wiederaufbauidee war zuvor Dank der beeindruckenden Initiative von Bürgern aus Dresden in die ganze Welt getragen worden.
Am 18. Oktober ist Leipzig die Kulisse einer rauschenden Ballnacht – zum 20. Jubiläum des Leipziger Opernballs. Mehr als 2.000 Gäste, darunter viele Wegbegleiter und Prominente, die in den vergangenen Jahren für glamouröse Bälle gesorgt haben, werden erwartet. Auch eine Delegation aus Houston, der Partnerstadt Leipzigs, wird zu Gast sein. Nach Bologna, Lyon, Kiew, Krakau, Nanjing und der Schweiz bestimmt Houston in diesem Jahr das Motto des Leipziger Opernballs: „Good evening Houston – Let’s have a Ball!“
Vergangenheit und Moderne, Aufbruch und Umbruch werden in Chemnitz kombiniert zu ereignisreichen Tagen: den Tagen der Industriekultur vom 25. bis
27. September. In dieser Zeit wirft Chemnitz ein Blick zurück auf das Erblühen der Stadt zur Zeit der industriellen Revolution. Funken sprühen in der Eisengießerei, VW-Motoren rollen vom Band, riesige Schaltschränke werden entwickelt. Zur Spätschicht gewähren über
20 Chemnitzer Unternehmen exklusive Einblicke in ihre laufende Produktion. Der Blick hinter die Kulissen von Start-ups und etablierten Industrieunternehmen am Freitagabend wird begleitet von einem Programm aus Live-Musik und Ausstellungen. Dass Technik und Wissenschaft schon die Kleinsten begeistern, zeigt die Frühschicht mit kindgerechten Führungen am Vormittag. Am Samstag und Sonntag können Besucher auf dem Gründerzeitmarkt eintauchen in die Zeit um 1900, stilecht mit buntem Treiben von Handwerkskunst, Straßenkünstlern, Fahrgeschäften und Dienstleistungen von anno dazumal. Sie erleben in der Innenstadt Oldtimer, Chemnitzer Innovationen und technische Tüfteleien. Am Samstagabend zaubert die große „Oldtimer-Show“, begleitet von einer beeindruckenden Lichtshow, ein ganz besonderes Flair. Der verkaufsoffene Sonntag macht es möglich, zwischen historischem Jahrmarkt und modernen Shopping-Angeboten in ganz Chemnitz zu wechseln. Auch bei den Industriewelten im Straßenbahnmuseum genießen die Besucher an diesem Tag ein vielfältiges Kulturprogramm und entdecken die Chemnitzer Künstlerszene.
Nach über sieben Jahren sind die Restaurierungsarbeiten im Innenbereich der Kirche von Schloss Augustusburg abgeschlossen. Sowohl der Cranach-Altar als auch die Cranach-Kanzel erstrahlen nun wieder in alter Schönheit und ursprünglicher Farbe. Das imposante Gemälde von Lucas Cranach dem Jüngeren ist das einzige erhaltene Bildnis, das die kurfürstliche Familie im zeitgemäßen Habitus der Renaissance zeigt. Die Restaurationsarbeiten an Malerei, Rahmen und Konstruktion fanden direkt vor Ort statt. Eine besondere Herausforderung war die Sicherung der Risse, die Verstärkung der nur noch 1,15 Zentimeter dicken Lindenholztafeln sowie die Installation einer Klimakammer. Messfühler zeichnen nun jede Veränderung von Klima und Holz auf. Ab sofort informieren neue Führungen zum Cranach-Altar nicht nur über das historische Objekt, sondern auch über seine aufwändige Restaurierung. Ein Film gibt dabei Auskunft über die Arbeit der Restauratoren, die Bedeutung der Cranach-Werke sowie Leben und Schaffen von Lucas Cranach dem Jüngeren.
Ausstellungen, Familienfeste, Konzerte und faszinierende Häuser – der Herbst in der Oberlausitz wird bunt. Im Museum der Westlausitz in Kamenz erkunden Besucher in der neuen Sonderausstellung „Handwerk, Technik, Industrie“ ab 26. September die Welt der Germanen und ihrer alten Handwerkstechniken: die Bearbeitung von Metallen zur Waffen- und Schmuckherstellung, die Glasperlenherstellung, das Weben von Bändern und Stoffen für Kleidung, die Holzbearbeitung zur Herstellung von alltäglichen Gebrauchsgegenständen und Kultobjekten, den Hausbau mit Lehm. www.museum-westlausitz.de
Vom 1. bis 11. Oktober verwandelt das 20. „Mandau Jazz Festival“ das Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien in einen Ort der virtuosen Klänge, der faszinierenden Melodien und der Zusammenkunft zahlreicher internationaler Musiker und Besucher. www.mandaujazz.de
Wenn es Herbst wird, wird es für die Lausitzer Teichwirte Zeit zum Abfischen. Und das bedeutet: Zeit für die Lausitzer Fischwochen. Hier erhalten Naturfreunde und Liebhaber regionaler Fischgerichte zahlreiche Angebote rund um den Fisch. 39 Teilnehmer – Teichwirtschaften, Gasthäuser und Restaurants, Gästeführer, Naturschutzeinrichtungen sowie weitere touristische Einrichtungen – laden ein, die Oberlausitz zu entdecken, zu erleben und zu genießen. Im Mittelpunkt stehen die beliebten Lausitzer Karpfen. Während der Lausitzer Fischwochen können die Besucher am Einholen der „Ernte des Jahres“ teilhaben. Sie erleben, wie die Teiche abgelassen werden, früh am Morgen die Fischzüge beginnen und traditionelle Abfischfeste gefeiert werden. Bei Teichwanderungen, geführten Exkursionen zu Fuß oder mit dem Rad und in Ausstellungen erfahren Interessierte mehr über den Lausitzer Fisch. Eine kulinarische Entdeckungsreise bieten die Gasthäuser der Region: Während der Lausitzer Fischwochen kommen Leckerbissen aus den heimischen Teichen auf den Tisch. Egal ob Karpfen „blau“, gebacken oder gegrillt, Zander oder Forelle – jeder beteiligte Gastronom nimmt drei köstliche, kreative Gerichte mit frischen, heimischen Fischen auf die Karte, und zwar zusätzlich zum sonstigen Speisenangebot. Die Herkunft der Fische wird in der Speisekarte benannt, so dass sich die Gäste von der guten Herkunft und der Qualität der Fische überzeugen können.