Urlaub an der Nordsee

Niedersächsische Nordseeküste. Markierungen zeigen die Standorte der Nationalpark-Häuser Wattenmeer.

Schon vor weit über 100 Jahren reisten wohlhabende Gäste an die Küsten um dort Badeurlaub zu machen. Und auch heute ist Urlaub an der See beliebt wie eh und je. Dabei hat Deutschland schon etwas Besonderes, nämlich gleich zwei Meere für die Urlaubsgäste: Die Ostsee (auch Baltisches Meer genannt) und die Nordsee (früher auch Westsee oder Deutsches Meer genannt). War zu den Zeiten zweier deutscher Staaten klar geregelt, dass die DDR-Bürger eben an die Ostsee, die „Wessis“ an die Nordsee fahren, hat sich das längst gemischt und es gibt die Fans beider Küsten.  Über 1000 km lang ist die deutsche Festlandsküste an der Nordsee. Und dazu gibt es noch die vielen Inseln. Ein großes Gebiet mit tollen Urlaubsangeboten.

Ein vielfältiges Urlaubsland ist die niedersächsische Nordseeküste. Von der holländischen Grenze an der Ems über das weite ostfriesische Land mit seinen Inseln, die Halbinsel Butjadingen zwischen Jadebusen und Elbmündung bis zum „Cuxland“, rund um Cuxhaven, erstreckt sich die Region.

Und vielfältig ist auch das Angebot, das Urlauber hier an der Nordsee vorfinden. Wellnessfreunde finden hier Entspannung bei vielfältigen Thalasso-Anwendungen. Insbesondere Cuxhaven Dass die Elemente des Meeres Salz, Algen und Schlick gesund machen, ist schon seit Jahrtausenden bekannt. Die winzigen Meersalzteilchen, die in der Brandung des Wellenbades entstehen, stärken die Atemwege. Das frische Meerwasser enthält lebenswichtige Mineralien und Spurenelemente. Sie bringen den ganzen Organismus in Schwung und lindern Gelenk- und Muskelbeschwerden. Das Thalassozentrum in Cuxhaven bietet dafür mit Blick auf die Nordsee selbst bei trübem Wetter Entspannung und Spaß am Meer.

Doch was wäre ein Nordseeurlaub ohne eine Wanderung ins Watt. Dieses einmalige Vergnügen, manchmal auch mit Anspannung gepaart, bietet ein besonderes Erlebnis. Im Rhythmus der Gezeiten (auch Ebbe und Flut genannt) zieht sich das Meer zurück. Unkundige und Landratten sollten allerdings bei größeren Wattwanderungen sich immer der Hilfe eines Wattführers zu versichern.

Bei einer geführten Wattwanderung die Geheimnisse des Watts entdecken.
Der Wattführer erläutert seinen Fund.

Denn das Meer kommt nicht gleichmäßig zurück. Es läuft in einzelnen Prielen herein und schnell stehen Besucher plötzlich getrennt vom Ufer hinter einem Wasserlauf. In solchen Notfällen retten einen vor Cuxhaven beispielsweise nur Rettungsbaken aus einem stählernen Mast mit einem geschlossenen Korb aus Metallgitter an der Spitze, in die man sich flüchten kann.

Für Pferdefreunde ein besonderes Vergnügen: Ein Ritt durch das Watt.
Eine erholsame Art das Watt zu entdecken ist eine Fahrt mit der Kutsche.

Doch wer vorsichtig oder sicher geführt ist, erlebt, warum das Wattenmeer heute zu den Weltnaturerben zählt. Bei einer Wattwanderung erlebt man die Natur mit allen Sinnen. Man sieht die weite Landschaft, hört den Wind, riecht das Meer, schmeckt das Salz auf den Lippen und füht den Schlick unter den Füßen. Wattwandern ist gesund und macht auch Spaß. Und man erlebt ein spannendes Ökosystem, entdeckt unterwegs Wattwürmer, Krebse und Muscheln („Wilde“ Austern!). Und an manchen Orten geht es mit dem traditionellen Schiebenetz zum „Krabbenfischen“ in die Nordsee. Sie werden über den Fang staunen! So wie  früher wird hier gefischt. Diese Art der Fischerei ist auch heute noch (mit Fischereischein) im Nationalpark für den Eigenbedarf erlaubt. Neben den beliebten Garnelen können Sie auch viele andere Tiere „hautnah“ erleben und staunen, was sonst noch im Priel lebt!

Mehr Informationen:
Tourismusinformationen zur Nordsee
200 Jahre Seebad Cuxhaven
Weltnaturerbe Wattenmeer
Inselurlaub auf Wangerooge  (in Kürze)

 

(Die Reportage entstand mit Unterstützung der touristischen Dachorganisation der niedersächsischen Nordseeküste Die Nordsee GmbH)