Vom Tegersee bis Kitzbühel

Wandern in der Alpenregion – ein Traum zu jeder Jahreszeit

Nirgendwo sonst soll Bayern bayrischer als im Tegernseer Tal sein. Im Bunde mit den Orten Bad Wiessee, Gmund, Kreuth, Rottach-Egern und der Stadt Teegernsee gehört diese Ferienregion zu den schönsten im Süden Bayerns. Viele Wanderwege führen von hier aus über die Berge oder ins Tal. Eine Traumlandschaft.

Der Tegernsee im Herbst

Vor unserer Gruppe liegt das Programm unseres Reiseveranstalters „Feuer und Eis Touristik“. Wir sind unterwegs „Am Puls der Alpen – Vom Tegernsee nach Kitzbühel“ eine Genießertour für Wanderfreunde. Sie umfasst sieben Etappen, vorbei an Seen, sanften Almen und schroffen Gipfeln. Hinauf geht es bis zu 1035 Höhenmeter. Die Etappen erstrecken sich jeweils zwischen 11 bis 22 Kilometern Länge.

Auf eigene Faust geht es los, mit Gepäck oder Gepäcktransfer. Nach den Strapazen endet der Tag in einem gemütlichen Hotel, um dort neue Energie zu tanken.

Unsere Gruppe startet in Gmund, dem Tor zum Tegernsee, wie die Stadt am Mangfall-Ursprung oft genannt wird. Altehrwürdige Höfe und Alleen mit knorrigen Bäumen säumen die schmalen Wege der sanften Anhöhen. Naturfreunde sind hier im Sommer wie im Winter unterwegs. Kühe, Ziegen, sogar Lamas grasen friedlich auf den duftenden Weiden. Im Herbst liegt der See umrahmt von Bäumen und Sträuchern in bunter Farbenpracht.

Unsere Guides Max (2.v.l.) und Toni (2.v.r.) haben viel zu erzählen

Für unseren Wanderführer Max Bärchtold zählen die Wanderungen in der dritten Jahreszeit zu den schönsten. Der 59-Jährige begleitet seit fünf Jahren Gruppen auf dem Weg durch die Alpen. Im Winter arbeitet er in seinem Heimatort als Skitechniker. Vom Tegernseer Höhenweg, der rund hundert Höhenmeter über dem See entlangführt, genießen wir die Aussicht auf das Geschehen am See. Die erste Rast gönnen wir uns im Herzoglichen Braustüberl Tegernsee. Nach einer typischen bayrischen Brotzeit geht es weiter mit dem Taxi zum Wendelstein. Der Berg mit einer Höhe von 1838 Metern gehört zum Mangafallgebirge. Er ist der höchste Gipfel des Wendelsteinmassivs. Hier kreuzen sich zahlreiche Wanderrouten. Auf seinem Gipfel steht das Wendelstein-Kircherl, die höchst gelegene Kirche Deutschlands.

Die höchste Kirche in Deutschland steht auf dem Wendelstein

Der Besucher kann zwischen der Fahrt mit dem Lift oder mit der Zahnradbahn wählen, die Auf- und Abfahrt kombinieren. Die 1912 von Otto von Steinbeis erbaute Zahnradbahn ist die älteste ihrer Art in Bayern, die noch betrieben wird. In unmittelbarer Nähe der Bergstation befindet sich die Wendelsteinhöhle mit einigen Tropfsteinen. Hier hält sich das Höhleneis bis weit in den Sommer hinein. Wir fahren mit dem Lift hinab und genießen noch mal den Blick auf Bayrischzell und das umliegende Mangfallgebirge.

Unser Reisegepäck befindet sich bereits im Hotel „Der Alpenhof“ in Bayrischzell, wo der erste Tag unserer Tour endet.

Nach einem kräftigen Frühstück geht es mit dem Auto weiter bis ins österreichische Kufstein. Leider haben wir keine Zeit, um die dortige Festung und die größte Freiluftorgel der Welt zu besichtigen. Nur aus der Ferne hören wir die Musik der 4948 Orgelpfeifen. Mit dem Kaiserlift fahren wir hinauf bis zur Bergstation am Jahnhügel/Brentenjoch. Hier können wir das erste Mal das Gebirgsmassiv Wilden Kaiser in seiner vollen Schönheit bewundern, inklusive eines faszinierenden Rundblicks auf die Bergwelt mit Zahmen Kaiser, Mangfall Gebirge, den Kitzbühler und Zillertaler Alpen sowie zum Kaisertal.

Blick auf die Liebfrauenkirche in Kitzbühel

Für einen Teil der Strecke gesellt sich Toni Wagger zu uns, ein Wanderguide aus Kufstein. In den nächsten drei Stunden begleitet er uns in die Welt der Botanik. “Riechen. Schmecken. Fühlen. Genießen. Die Natur in ihrer reinsten Form und dennoch mit fundiertem Wissen erleben“, lautet sein Credo. Am Ende reicht die Zeit nicht für eine Einkehr in einem Lokal, so viel interessante Geschichten hatte Toni zu erzählen.

Der Weg hinauf bis zum Hochegg in 1470 Metern Höhe wird ein wenig steiler und schwieriger. Für unsere Mühe werden mit dem Blick ins Inntal, auf den Zahmen Kaiser und die Kitzbühler Alpen belohnt. Schnell noch ein Foto, dann geht es schon wieder bergab, was aber nicht weniger anstrengend für uns ist. Erschöpft, aber glücklich und stolz, es geschafft zu haben, erreichen wir den malerisch gelegenen Hintersteiner See, wo man im Sommer baden und im Winter Schlittschuhlaufen kann. Mit dem Auto fahren wir weiter bis nach Kitzbühel. Gerade mal 30 Minuten bleiben uns zum Einchecken im Austria Trend Hotel Schloss Lebenberg, dann erwartet uns bereits „Pepi“ Treichel zu einer Führung durch die Innenstadt von Kitzbühel.

Die kleine Stadt in den Alpen liegt östlich von Innsbruck, bekannt auch als eleganter und exklusiver Wintersportort.

Berühmte Personen der Gamsstadt: die Wintersportler Toni Sailer und Hansi Hinterseer, Bergsteiger-Legende Peter Aufschnaiter sowie der Maler Alfons Walde, der das Logo von Kitzbühel entwarf.

Pepi spielt uns zum Abschied eine Tiroler Weise auf seiner Trompete

„Pepi“ erzählt uns, wie sich die kleine Bergarbeiterstadt zum international bekannten Wintersportort entwickelt hat. Aber auch davon, wie er als Balljunge auf dem Golfplatz und später als Skilehrer tätig war. Ein Kitzbüheler Urgestein, der die Berge und seine Heimat liebt. Am Ende unseres Rundgangs durch die mittelalterliche Innenstadt spielt er uns auf seiner Trompete eine Tiroler Weise.

Für den nächsten Tag steht die Heimreise auf dem Plan, aber nicht ohne vorher noch mit der Hahnenkammbahn zu dem Ort zu fahren, wo das berühmt-berüchtigte, aber auch gefürchtete und geliebte alljährlich stattfindende Abfahrtsrennen am Kitzbühler Hausberg startet. Das heute wohl anspruchsvollste Skirennen ist das Hahnekamm-Rennen, das seit 1931 auf dem Streif ausgetragen wird. Hier messen sich die weltbesten Skifahrerinnen und Skifahrer in den Königsdisziplinen Super-G, Slalom und Abfahrt. Die Piste gilt als eine der schwersten Abfahrten der Welt: Hänge mit bis zu 85 Prozent Gefälle, Geschwindigkeiten an die 140 Stundenkilometer und Sprünge bis zu 80 Meter Länge an der „Mausefalle“ sprechen für sich. Obwohl wir schon beim Blick aus dem Starthaus mit einem mulmigen Gefühl dastehen, genießen wir noch einmal den Blick in die vor uns liegende Landschaft und die umliegenden Alpenberge.

Blick aus dem Starterhaus des Hahnekamprennens hinab auf Kitzbühel

Zurück geht es mit dem Lift ins Tal und von da mit dem Taxi nach Gmund, dem Ausgangs- und Endpunkt unser dreitägigen Reise. Hinter uns liegt ein kurzer, aber intensiver Herbsttrip durch die Region Bayerischen Alpen. Mit dem Einzug des Winters erwarten die Besucher weitere Höhepunkte des Veranstalters „Feuer und Eis Touristik“.

 

Auf vielfältigste Weise können dann die Touristen das Land in weißer Pracht erleben.

 

 

 

 

 

Fotos: H. Heckmaier

 

 

 

 

Die Recherchereise wurde unterstützt vom Reiseveranstalter Feuer und Eis Touristik GmbH.

Fotos: B. Stiebitz

Weitere Infos:

Anreise: mit dem Zug oder dem Kfz nach Gmund am Tegernsee

https://www.feuer-eis-touristik.de/

https://www.kitzbuehel.com/de

https://www.tegernsee.com/