Volksfeststimmung in Berlin

Es war eine Westberliner Institution, das Deutsch-Amerikanische Volksfest. Von der Schausteller-Dynastie Wollenschläger ins Leben gerufen, lebte das Volksfest aber vor allem von der Beteiligung der US-Armee. Doch nach dem Abzug der amerikanischen Truppen verkam es immer mehr zu einem „normalen“ Rummelplatz. Dabei hatte es zu einem Höhepunkt des Kalten Krieges begonnen, im Juli 1961. Am letzten Tag des ersten Volksfestes wurde am 13. August 61 die Grenzziehungen zwischen West- und Ostberlin vollzogen.

Auf dem Höhepunkt konnte das Volksfesst bis zu 500.000 Besucher zählen. Doch in den letzten Jahren wurde es immer schwieriger und 2016 schien es dann ganz aus zu sein. Doch es geht weiter. Der Sohn des Gründers Wollenschläger hat einen neuen Platz gefunden, das Gelände am Gasometer in Mariendorf in Berlin.

„Alles wird dieses Jahr besser, schöner und größer. Mehr als 1000 Mitarbeiter, 100
Aussteller und unzählige Familienbetriebe hängen an diesem traditionellen Event, das fester Bestandteil des Kulturlebens in Berlin ist. Das Deutsch-­Amerikanische Volksfest mit seinem Rummel, den Karussells und bunten Buden gehört zu Berlin, wie der Ketchup auf den Hamburger. Für viele war und ist es ein Highlight im Sommer“, so Thilo-­Harry
Wollenschlaeger bei der Pressekonferenz.
Mehr Unterstützung von der Politik wünscht sich der Veranstalter auch in diesem Jahr, doch diese lässt bisher auf sich warten.
Allein die Kulissenstadt hat einen Wert von über 500.000 Euro. Das spannende und
abwechslungsreiche Bühnenprogramm, Thementage, sowie neue Attraktionen zum Beispiel das Riesenlabyrinth, ein großes Bingozelt und traditionelle Fahrgeschäfte wie der
Autoscooter sorgen für einen gelungenen Familienausflug nach „Little America“. Außerdem
erwartet die Besucher dieses Jahr zum ersten Mal ein authentischer Beachklub mit über fünf Tonnen Sand. Die Aufbauzeit für das gesamte Festgelände wird etwa zwei Wochen Zeit in Anspruch nehmen.
Das Comeback des Deutsch-Amerikanische Volksfests startet in 2017 mit einem Paukenschlag. Die Fluggesellschaft Condor tritt in diesem Jahr als offizieller Partner des Traditionsfestes auf und unterstützt dieses mit 48 Flugtickets in die USA und zurück. Über die gesamte Länge des Festes werden täglich zwei Freiflüge in die USA verlost.

Die Verlosungen finden jeden Abend ab 21:00 Uhr an der Hauptbühne des Fests statt und werden vom Hauptact des jeweiligen Veranstaltungstages durchgeführt. Beim Betreten des Festgeländes erhält jeder Besucher eine Gewinnspielkarte, welche ausgefüllt in die Sammelboxen auf dem Festgelände eingeworfen werden.

Das 56. Deutsch-Amerikanische-Volksfest, auf dem Gelände des Marienparks – neben Stone Brewing Berlin, ist vom 21. Juli bis zum 13. August täglich ab 14:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt zwei Euro (inkl. Wertbons); Kinder unter 14 Jahren haben freien Eintritt. 

„Das ist sicher ein Highlight für Berlin-Besucher, einen Abend auf dem Deutsch-Amerikanischen Volksfest zu verbringen“, so Tourismus-Experten.