Foto: Tourismus Salzburg GmbH
Wer die österreichische Stadt Salzburg an der Salzach besucht, vermag dem weltberühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart kaum zu entrinnen. Überall treffen Besucher auf Spuren des berühmtesten Sohnes dieser Metropole. Ob Geburtshaus, Mozartplatz mit Denkmal, ob Mozarteum oder handgeschöpfte Mozartkugeln, stets wird man an den genialen Musiker erinnert. Hinzu kam im Herbst 2022 eine neue Form der Ehrung für den Komponisten, die Premiere des Films „THE MAGIC FLUTE“, das Vermächtnis der Zauberflöte. 231 Jahre nach der Premiere im Wiener Freihaus-Theater kam ein Film in die Kinos, in dem mit viel Fantasie und Action besonders die junge Generation an die klassische Musik herangeführt werden soll.
In diesem Musical-Fantasiefilm entdeckt der 17-jährige Tim Walker (Jack Wolfe) an einem Musik-Internat ein mysteriöses Portal, das schon seit Jahrhunderten existiert. Über dieses bekommt er Zugang zu Mozarts zauberhafter Welt und stürzt sich in ein großes Abenteuer. Fortan ist er als Prinz Tamino unterwegs, muss gemeinsam mit Papageno (Iwan Rheon) Prinzessin Pamina (Asha Banks) aus den Fängen von Sarastros (Morris Robinson) befreien.
Dabei wechselt Tim immer wieder zwischen den Welten. Denn während er in der Schule lernen muss, seine Stimme richtig einzusetzen, erlebt er als Tamino in der Zauberwelt magische Abenteuer.
Hollywood-Regisseur Roland Emmerich, Co-Produzent des Filmes, stellt als Experte für Action gigantische steinerne Städte in die Landschaft und sorgt mit einer Riesenschlange für formidablen Grusel. Er erschafft eine Mischung aus modernem Fantasy-Spektakel und orientalischen Märchen, ägyptischen Motiven und chinesischen Einflüssen. Für Regisseur Florian Sigl der erste große Kinofilm seiner Karriere. „Mein Ansatz war von Anfang an, ein jüngeres Publikum zu erreichen, kein elitäres. Ich wollte klassische Musik an ein breites Publikum heranbringen.“
Die meisten Szenen wurden in den Bavaria-Studios in München gedreht, viele in London und auf den kanarischen Inseln.
Ein Teil der Außenaufnahmen entstand auf der Burg Hohenwerfen im Salzburger Pongau. Die mehr als 900 Jahre alte Festung thront auf einem steilen Felsenkegelhoch über dem Salzachtal. Interessierte können den Aufstieg zu Fuß oder mit einem Außenaufzug erreichen.
Das Burgambiente diente schon oft als Filmkulisse. 1968 spielten hier Clint Eastwood und Richard Burden im Film „Agenten sterben einsam“. Heute gibt es eine spezielle Führung, die über diesen Dreh und den Film berichten. Ab April 2023 öffnet die Burg wieder ihre Pforten für Besucher. „Vielleicht gibt es ja bis dahin eine spezielle Führung zum Thema `The Magic Flute´“, so Burgverwalter Karl Heinz Leitner.
Auch ohne Filmkulissen bietet die Festung ihren Besuchern viele Attraktionen. Im dortigen Zeughaus widmet sich eine Sonderausstellung „Mythos Jackl“ dem Thema Magie und Zauberei im Wandel der Zeit. Darin werden die schauderhaften Ereignisse rund um die Salzburger Zauberbubenprozesse beleuchtet.
In Österreichs ersten Falkner Museum erleben die Gäste atemberaubende Vorführungen des Landesfalkenhofes, der das jahrhundertealte Handwerk der Falknerei betreibt.
Die Innenaufnahmen des Films erfolgten größtenteils im Schloss Leopoldskron. Es liegt etwas außerhalb von Salzburg und wurde im Jahr 1736 als Familienbesitz von Salzburgs Fürsterzbischof Leopold Anton Freiherr von Firmian (1679–1744) erbaut. 1918 kaufte Max Reinhardt, damals Europas berühmtester Theaterimpresario und Mitbegründer der Salzburger Festspiele, das Schloss. Ein Prachtstück darin – die Bibliothek. Hier befindet sich noch heute eine magische Drehtür. Durch sie gelangt Tim in die Welt der Zauberflöte.
Auch Leopoldskron war bereits mehrfach Drehort für Filme, 1964 Kulisse für die Musical Verfilmung „The Sound of Music“. 1987 wurde der Film, die Sonderproduktion „The Sound of Christmas“, im Schloss Leopoldskron mit Stars wie Julie Andrews, John Denver und Placido Domingo aufgenommen. Aber auch als Kulisse für die Krimireihe „Die Toten von Salzburg“ ist das Haus und seine Außenanlage zu erkennen.
Das Schloss Leopoldskron ist im Besitz der US-amerikanischen Nichtregierungs-organisation Salzburg Seminar, eines Treffpunkts internationaler Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft, Kunst, Kultur und Wissenschaft. Es ist nur für Angehörige und ehemalige Angehörige des Salzburg-Seminars zugänglich. Gäste des Hauses, die hier eine der Suiten oder im Meierhof nebenan ein Zimmer gebucht haben, erhalten freien Zugang in die Bibliothek, zu den Festsälen oder in den angrenzenden sieben Hektar großen Park.
Kein Drehort des Films, dennoch erwähnenswert: das Zauberflötenhäuschen. Es wurde im Innenhof des Mozart-Wohnhauses restauriert, nach historischem Vorbild aufgestellt. Ursprünglich stand das Zauberflötenhäuschen in Wien, bevor es nach einigen Umzügen seinen jetzigen Platz gefunden hat. Das dunkelgrün angestrichene Holzhaus wurde wie das Original hergestellt und für Besucher zugänglich. Über seine Geschichte erzählt Linus Klumpner, Leiter der Salzburger Mozart-Museen. Es wird erzählt, dass Emanuel Schickaneder, Librettist der Oper „Die Zauberflöte“, Mozart wenige Tage vor der Uraufführung seines Stückes in den Holzpavillion im Garten neben dem Wiener Theater einsperrte. Der Termin der Uraufführung rückte näher, aber die Oper war noch nicht fertig.
In einer zweiten Geschichte heißt es, Mozart habe sich in besagtem Häuschen mit seinen Musikern und Künstler getroffen, um die „Zauberflöte“ dort zu üben.
Ein musikalischer Genuss im Film: der Auftritt von Sabine Devieilhe als Königin der Nacht. Ihre Stimme wird unterstützt durch das Mozarteum Orchester Salzburg.
F. Murray Abraham , der Tims Musiklehrer am Mozart-Internat spielt, hat in dem mit dem Oscar ausgezeichneten Film “Amadeus” über Mozarts späte Jahre und seinen Tod dessen Gegenspieler Salieri verkörpert.
Auch Rolando Villazón ist dabei. Er spielt in einem kurzen Cameo-Auftritt sich selbst.
Zum Film erscheint ein gleichnamiges Buch von Hendrik Lambertus im Verlag ueberreuter.
Salzburg hat allerdings weitaus mehr zu bieten als Mozart. So das Stiftskulinarium St. Peter, eines der ältesten Gasthäuser der Welt. Inmitten der Altstadt, in der Klosteranlage der Benedikter Erzabtei St. Josef, bietet diese Location seit 803 ihren Gästen exzellente Speisen und Getränke in außergewöhnlichem Ambiente. Speziell in der Vorweihnachtszeit verwandelt sich der Innen- und Außenbereich in ein zauberhaft glänzendes Wintermärchen.
Foto: Tourismus Salzburg GmbH
Unmittelbar am Ufer der Salzach und im Herzen der Altstadt, liegt das Hotel Radisson blu. Das Fünf-Sterne-Hotel verwöhnt seine Gäste mit modernem Komfort und historischem Charme. Von hier aus erreicht man alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß.
Wer durch Salzburg schlendert, trifft an vielen Stellen auf Mozart, den berühmten Sohn dieser Stadt. Allerdings gibt es viel mehr zu entdecken. Die Salzburg-Card kann dabei behilflich sein. Ob für 24, 48 oder 72 Stunden bietet sie Ihren Besitzern einmalige Gratiseintritte in alle Sehenswürdigkeiten und Museen, kostenfreie Nutzung der Verkehrsmittel und zahlreiche Ermäßigungen in und um Salzburg. Es lohnt sich also auf jeden Fall, Salzburg zu besuchen.
Die Recherchereise wurde unterstützt durch die SalzburgerLand Tourismus GmbH und die TSG Tourismus Salzburg GmbH
Bernd Stiebitz
Links:
www.salzburg.info/de/salzburg/mozartstadt
www.salzburg-burgen.at/de/burg-hohenwerfen/
www.salzburg.info/de/hotels-angebote/salzburg-card
