Ferien auch spät im Herbst

Urlaub und Wellness an der bulgarischen Schwarzmeerküste

Komfort zu noch erträglichen Preisen

Die Schwarzmeerküste Bulgariens verbindet Sonne, Geschichte und atemberaubende Natur zu einem einzigartigen Reiseerlebnis. Mit kilometerlangen goldenen Sandstränden, die von sanften Hügeln und malerischen Dörfern gesäumt sind, lockt diese Region Sonnenanbeter und Kulturliebhaber gleichermaßen an.

Am Strand des Hotels Maritim Hotel Paradise Blue Albena.


Goldene Sandstrände erstrecken sich entlang der Küste, aber an welchen der zahlreichen Strände soll man reisen? Was unterscheidet sie?
Nun, ganz im Süden, in der Nähe des Airports Burgas, findet man die kleineren historischen Orte Sosopol und Nessebar, in deren Umfeld sich interessante Hotels befinden.
Sozopol, eine der ältesten ständig bewohnten Städte Europas, besticht durch seine romantischen Gassen und die authentische Atmosphäre. Die Altstadt von Sozopol ist von einer bezaubernden Kulisse aus gepflasterten Straßen, traditionellen Häusern und kleinen Fischerbooten geprägt. Die reiche Geschichte der Stadt spiegelt sich in den gut erhaltenen byzantinischen Kirchen und den Ruinen aus der Antike wider. Die Hafenpromenade lädt zum Flanieren ein, während Kunstgalerien und gemütliche Restaurants das kulturelle Angebot bereichern.
Nessebar, ebenfalls ein UNESCO-Weltkulturerbe, beeindruckt mit einer einzigartigen Mischung aus Antike und Mittelalter. Die Halbinsel Nessebar ist von einer Stadtmauer umgeben, die ihre historische Integrität bewahrt. Die Altstadt präsentiert charmante Holzhäuser, prächtige Kirchen und enge Kopfsteinpflasterstraßen. Die Basilika Sveta Sofia und die Kirche Christus Pantokrator sind nur einige der architektonischen Schätze, die Besucher in die reiche Vergangenheit der Region entführen. Nessebars Lage direkt am Meer verleiht der Stadt einen malerischen Rahmen und lädt zu entspannten Spaziergängen am Wasser ein.

Nessebar haben sich auch zahlreiche historische Profanbauten erhalten, so etwa 80 Gebäude, die in der Zeit der bulgarischen nationalen Wiedergeburt im 19. Jahrhundert erbaut wurden. Diese Häuser gehören zum sogenannten »Schwarzmeertypus«. Dabei wurde das Untergeschoss aus dicken Steinmauern, die oberen Stockwerke aus Holz errichtet.
Die Kirche der Heiligen Paraskevi ist eine der vielen historischen Kirchen in der Stadt Nessebar mit bemerkenswerter bulgarischer Stein- und Ziegelarchitektur aus dem Mittelalter. Die Außenseiten sind mit aufwendigen Steinschnitzereien, mehreren Zierbögen, kleinen Rosetten und gemusterten Lünetten verziert. Derzeit dient es als spektakuläre Kunstgalerie

Hotels in der Nähe dieser beiden Orte bieten also die Möglichkeit, sich auch geschichtlich und kulturell im Urlaub zu interessieren. Dabei bietet sich Urlaubern vor allem der bekannte „Sonnenstrand“, direkt bei Nessebar gelegen, an.
Weiter nördlich, nahe der Hafenstadt Varna, findet man dann Albena, den Goldstrand und das kleinere Sweti Konstantin. Ostdeutschen Urlaubern dürfte dieser Ort unter dem seinerzeitigen Namen „Druschba“ (Freundschaft) bekannt sein.

Vom 14. bis Ende des 19. Jahrhunderts war Bulgarien Teil des Osmanischen Reiches. Unter der türkischen Fremdherrschaft wurde das Christentum unterdrückt. Auf dem Gebiet des heutigen Bulgarien gab es schon damals überwiegend orthodoxe Christen. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts kämpften sie um die Wiederherstellung ihrer eigenständigen Kirche. 1880 wurde der Grundstein für die Kathedrale in Varna, eines der Wahrzeichen der Stadt, gelegt. Sie ist der Himmelfahrt Mariens geweiht. Finanziert wurde der Bau überwiegend aus Spenden. Zusätzlich wurden im Rahmen einer Tombola 150.000 Lose zu je 2 Leva im In- und Ausland verkauft

Der Goldstrand machte vor allem im letzten Jahr von sich Reden, als Partyhochburg wurde er inzwischen als „Ballermann am Balkan“ bekannt. Inzwischen treten hier auch die aus Mallorca bekannten Stars auf und neben den etwas niedrigeren Preisen als auf der Mittelmeerinsel lockt vor allem die Tatsache, dass es hier weder eine Sperrstunde noch ein Musikverbot zu einer Uhrzeit gibt.
Eine Besonderheit in der Reihe der Badestrände ist allerdings Albena. Während in den anderen Orten die unterschiedlichsten Hotelmarken als Konkurrenz auftreten, ist hier der ganze Ort in der Hand eines Unternehmens. Die Hotelmarken sind nur als Franchise-Geber aktiv.
Im August 1969 wurde Albena in einer Bucht nördlich von Varna eröffnet. Hier entstand in nur drei Monaten ein Resort mit neun Hotels und vier Restaurants. Albena wurde nach einer Frauenheldin des bulgarischen Schriftstellers Jordan Jowkow benannt. Inzwischen gilt es als das größte Seebad-Resort Europas und besteht aus 33 Hotelanlagen und Villen. Das Feriendorf liegt an einem sechs Kilometer langen Privatstrand in unmittelbarer Nähe zum 200 Hektar großen Naturschutzgebiet „Baltata“. Mit seinen seltenen Pflanzen- und Tierarten lädt es zu Ausflügen in einer ursprünglichen Naturlandschaft ein. Baltata fungiert auch als grüne Lunge für das Urlaubsgebiet, dadurch hat die Luft im gesamten Resort einen überdurchschnittlich hohen Sauerstoffgehalt.
Die Badeorte Albena, Goldstrand und Sweti Konstantin sind durch ihre Lage ideal für Badegäste. Die Lufttemperaturen bleiben im Sommer nahezu konstant zwischen 23 und29 Grad. Auch das Meerwasser ist zu dieser Jahreszeit zwischen 20 und 26 Grad warm.
Vor allem bleibt die Wassertemperatur aber sehr lange so angenehm, so dass die Badezeit auch im Oktober noch ideal ist. In Sweti Konstantin berichtet man, dass 2023 der letzten Badetag der 5. November war.
Die einzelnen Hotels zu beschreiben wäre sicherlich zu aufwendig. Zu zahlreich und zugleich vielseitig ist das Angebot. Dennoch wollen wir zwei Beispiele herausgreifen:

Hotel Maritim Paradise Blue Albena

In Albena besuchte ich das Hotel Maritim Paradise Blue. Das 2017 erbaute Hotel bietet eine großzügige Poollandschaft wie auch einen ansprechenden Wellnessbereich. Zur Fitness und Entspannung dienen Sauna, Dampfbad und Salzhöhle sowie ein moderner Fitnessraum. Das Hotel verfügt über einen eigenen Strandabschnitt, großzügigen Außenpool mit Meerblick aber auch ein Innenschwimmbad im Wellnessbereich. Gebucht wird das Haus in der Regel mit Halbpension. Dafür gibt es das großzügige Buffet Restaurant Blue Essential und das à-la-carte Restaurant Montgolfier sowie eine Burger Bar. Die „Black Angus Hamburger“ punkten mit Fleisch aus eigener Produktion aber auch Pizza und Spaghetti stehen hier auf der Speisekarte.
Für alle Hotels in Albena gilt übrigens, das Unternehmen setzt auf Nachhaltigkeit. Eine Anlage, die Biogas aus organischen Abfällen, beispielsweise aus den Restaurants des Resorts, produziert saubere Energie und hochwertigen Dünger. Letzter wiederum kann gut auf den eigenen Feldern gebraucht werden. Hier baut das Resort Obst und Gemüse an. Auch Trauben wachsen auf dem fruchtbaren Boden, so dass das Feriendorf eigenen Wein und Schnaps ebenfalls selbst herstellt. 50 Prozent der frischen Früchte, des Gemüses, der Säfte und Weine, die in den Albena-Restaurants auf den Tisch kommen, sind Produkte aus den Albena-Gärten. Das Kalbfleisch stammt sogar zu 100 Prozent aus Albena.
Übrigens darf man im Feriendorf nur begrenzt Autos fahren. Die Parkplätze liegen im Aussenbereich und sind, je näher sie an den Hotels liegen, umso teuerer. Dafür gibt es ein gutes System an Elektrobussen.
Albena ist von Familien wegen der zahlreichen Kindereinrichtungen und aufgrund des feinen, goldgelben Sandes, welcher flach ins Meer fällt, sehr beliebt.
Sw. Konstantin i Elena („Die Heiligen Konstantin und Helena“), ist der älteste bulgarische Kurort. Und auf diese Bezeichnung als „Kurort“ legt man Wert. Die 7 Mineralquellen im Kurort haben eine Wassertemperatur zwischen 40º und 60º C.,und liefern eine Gesamtwassermenge von 175 Litern je Sekunde. Deshalb gibt es in Sweti Konstantin auch ein Thermalbad, ein Freiluft-Schwimmbad, das, von einer heißen Thermalquelle gespeist, ständig eine Becken-Wassertemperatur mit 38 °C warmem Thermalwasser aufrechterhält. Die ganze Gegend ist von alten Laubwäldern bewachsen, die bis zur Küste hinreichen.

In der großzügigen Lobby des Ensana Aquahouse Hotels in Sw. Konstantin werden die Gäste mit einem Fischmobile mit Wasservorhang begrüßt,
halb der Strandanlage des Hotels lockt der Hotelpark mit Thermalpools, die beispielsweise selbst im Dezember bei Außentemperaturen nahe dem Gefrierpunkt, mit bis zu 36 Grad warmem Wasser locken.

Hier befindet sich das Ensana Aquahouse Hotel. Das 2022 neu eröffnete, von Pinien umgebene Gebäude verbindet modernen Luxus mit natürlichen Ressourcen. verbindet auf einer Fläche von rund 6.000 Quadratmetern traditionelle Badekultur mit modernen Wellnessmethoden in stilvoll gehobenem Ambiente. Hier steht die Nutzung des lokalen Thermalwassers im Vordergrund. Individuell abgestimmte medizinische Spa-Behandlungen werden von erfahrenen Fachkräften durchgeführt und basieren auf modernsten Diagnosemethoden. Neben therapeutischen Anwendungen bietet das Aquahouse vielfältige Entspannungs- und Wellnessmöglichkeiten. Die Anwendungen werden übrigens teilweise von deutschen Krankenkassen erstattet.
Eine Besonderheit in diesem Hotel ist, dass sich eines der Restaurants, das „Kampai“, der fernöstlichen Küche verschrieben hat. Und das mit höchster Vollendung.