In die Salzstadt an der Heide

Der historische Hafen der Salzstadt Lüneburg
Der historische Hafen der Salzstadt Lüneburg

Lüneburger Heide, das ist für jeden ein Begriff. Wie interessant Lüneburg als Stadt jedoch ist, wissen oft nur die Tele-Soap-Schauer. Denn die Fernsehserie „Rote Rosen“ spielt in der alten Hansestadt. Mit dem Interregio-Express aus Berlin gibt es seit April 2014 eine günstige Möglichkeit, die Stadt zu entdecken. Der IRE Berlin-Hamburg (siehe unseren Artikel hier) hält unterwegs unter anderem in Stendal und Lüneburg.

Die Zugverbindung wird inzwischen so gut angenommen, dass die Züge verlängert wurden. Auch gibt es mehr Fahrradplätze in den Wagen. Die sind allerdings reservierungspflichtig, sonst kommt es möglicherweise zum Problem, dass man am Bahnsteig steht und kein Platz mehr im Zug ist.

Mit neu aufgearbeiteten Interregio-Wagen startet die Bahn die Verbindung Berlin-Hamburg
Mit neu aufgearbeiteten Interregio-Wagen fährt die Bahn die Verbindung Berlin-Lüneburg-Hamburg

Die Verbindung nach Hamburg wird wochentags gut genutzt, aber es sind noch ausreichend Plätze frei. Andres am Wochenende. Manchen Samstag stehen 600 Personen an den Berliner Bahnsteigen, doch der Zug hat nur 400 Sitzplätze.

Wer glaubt, Hamburg bereits gut genug zu kennen, sollte es mal mit der alten Salzstadt Lüneburg versuchen.  Die Formel Mons, Pons, Fons (‚Berg, Brücke, Quelle‘) charakterisiert die Entwicklung der Stadt seit dem 8. Jahrhundert.  Die Fluchtburg auf dem damals noch wesentlich höheren Kalkberg, das Dorf Modestorpe an der Brücke über die Ilmenau und die Saline gehörten zum Ursprung der Stadt.

Der Marktplatz von Lüneburg
Der Marktplatz von Lüneburg
Lüneburg, gemütliche Ecken in der alten Salzstadt.
Lüneburg, gemütliche Ecken in der alten Salzstadt.
Lüneburg Rathaus
Lüneburg Rathaus

Heute befindet sich das Deutsche Salzmuseum in der Stadt. Und das Salz hat auch die Topographie Lüneburgs geprägt. Durch die Jahrhundertelange Salzausspülungen gab es Senkungen an denen seit 1830 sich die Erdoberflüche absenkte. Viele Häuser und eine Kirche mussten abgerissen werden. Zuletzt mussten Ende 2012 zwei ehemalige Jugendstilhäuser die einsturzgefährdet waren, abgerissen werden.

Ein Spaziergang durch die Stadt ist ein Spaziergang in die Vergangenheit, denn die Stadt ist niemals durch einen Großbrandt zerstört und auch im Krieg weitgehend verschont worden. Heute gibt es auch eine Vielzahl von Themenführungen für die Gäste. Eine davon befasst sich speziell mit den Drehorten der ARD-Soap „Rote Rosen“.

Ein Blick ins alte Rathaus von Lüneburg
Ein Blick ins alte Rathaus von Lüneburg
Entlastungszug

Wegen der hohen Nachfrage bietet die DB bis zum Fahrplanwechsel an jedem Sonntag
vom 7.9. bis zum 7.12.2014 einen Entlastungszug als Nachmittagsverbindung und damit weitere Sitzplatzkapazität an. Der Ergänzungszug hält allerdings ausschließlich in Stendal, also nicht in Lüneburg.
Voraussichtliche Fahrzeiten:
Berlin Ostbahnhof ab 15.27
Berlin Hbf 15.34
Berlin Zoo 15.40
Berlin-Spandau 15.50
Stendal 16.30
Hamburg Hbf 18.32

Hamburg Hbf ab 18.44
Stendal 20.47
Berlin-Spandau 21.42
Berlin Zoo 21.53
Berlin Hbf 21.59
Berlin Ostbahnhof 22.09

Ab Dezember zwei Zugpaare

Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember wird es dann täglich zwei Verbindungen in beide Richtungen geben. Als Ersatz für den Intercity Wawel, der früher von Hamburg über Berlin nach Krakau (Polen) fuhr, wird in seinem Zeitfenster ein zweiter IRE zwischen Berlin und Hamburg verkehren. Damit gibt es dann neben der Tagesverbindung die morgens aus Berlin an die Küste und abends zurück fährt, auch ein Zugpaar, das morgens gegen sieben Uhr von Hamburg in die Hauptstadt startet und abends in die Hansestadt zurückfährt.

Erhalten bleibt auch für das nächste Jahr der günstige Fahrpreis. Egal in welchem der IRE, und gleich ob bis Stendal, Lüneburg oder Hamburg: Die einfache Fahrt kostet 19.90 €uro. Hin- und zurück gibt es das Ticket für 29.90 €. Und am Wochenende ist es besonders günstig. Mit dem Schöne Wochenend Ticket können fünf Personen für insgesamt 44 Euro fahren. Sinnvoll ist dann allerdings eine Platzreservierung, denn am Wochenende (siehe oben) sind die Züge gut ausgelastet.