Die andere Seite der Hohen Tatra

Die Hohe Tatra wird meist mit Polen in Verbindung gebracht, und der von Krakau leicht erreichbaren Gebirgsstadt Zakopane. Doch in der Hauptsaison fühlt man sich dort in der Fußgängerzone manchmal wie in der Bierstraße auf Mallorca. Doch jedes Ding hat bekanntlich zwei Seiten. Auch die Hohe Tatra. Warum also nicht einmal auf die Slowakische Seite des berühmten Gebirges fahren.

Die hohe Tatra von der slowakischen Seite. Die Landschaft ist mindestens genauso beeindruckend, wie auf der polnischen Seite, aber die Region ist bei weitem nicht so überlaufen.

Tatsächlich ist der größere Teil der Hohen Tatra slowakisch. In beiden Ländern gehören weite Teile als Nationalpark zum Biosphärenreservat der UNESCO.
24 Gipfel überschreiten übrigens die 2500m-Grenze. Wer sich hoch hinaus wagt, hat also eine beeindruckende Aussicht. Besonders zu empfehlen ist da die Lomnitzer Spitze, mit 2632m der zweithöchste Gipfel der Tatra.

Die Seilbahn auf die Lomnitzer Spitze

Mit einer Kabinenseilbahn kann man bis zur Aussichtsplattform mit Cafe auf die Spitze fahren. Für Besucher normalerweise nicht zugänglich ist hier auch noch eine meteorologische Beobachtungsstation und der Arbeitsplatz des wohl einsamsten Astronomen des Landes, der auf 2.600 Metern über Meereshöhe den Geheimnissen der Sonnenkorona nachspürt.

Lomnitzer Spitze, mit 2632m der zweithöchste Gipfel der Tatra.

In dieser Region Urlaub zu machen muss nicht teuer sein. Hier kann man in der Berghütte schon für 10 Euro, im einfachen Ferienhotel im Doppelzimmer schon ab 15 Euro pro Person unterkommen. Von den preiswerten Restaurants gar nicht zu sprechen. Doch auch wer es komfortabler möchte, ist hier gut bedient.
Eine ganz besondere Adresse für Gäste, die sich das besondere gönnen wollen, ist aber das Kempinski-Hotel Hohe Tatra in Strbske Pleso (Tschirner See). Je nach Saison und Buchungszeitraum kann man hier beispielsweise für rund 200 Euro pro Zimmer (2 Erwachsene und 1 Kind) echten Fünf-Sterne-Luxus genießen. Attraktive Paketangebote sorgen für echten Genießerurlaub.
Dabei fiel beim Besuch unserer Redaktion in dem Hotel vor allem die Kinderfreundlichkeit auf. Kinder „laufen hier nicht mal so mit“, sie werden ernst genommen. Da führt beispielsweise ein Kellner die Kinder zum Tisch, während die Eltern hinterherlaufen. Im eleganten Speisesaal befindet sich eine Kleinkinder-Spielecke und selbst in den Zimmern wird mit Spielzeug oder Süßigkeiten an die Kleinen Gäste gedacht. Die Erwachsenen können sich im großzügigen Wellnessbereich Erholung gönnen. Vom riesigen Hallenpool aus kann man den Blick auf das Hochgebirge genießen.

Ein altes Bauwerk mit moderner Erweiterung: Das komfortable Hotel Kempinski, direkt am See. Schon das Warten im Wellnessbereich erfolgt in luxuriöser Umgebung (Foto unten).

Das damals von dem Hamburger General-Manager Gert P. Ruge geleitete Haus hatte sogar den International World Travel Award geholt, branchenintern auch als „Hotellerie-Oscar“ bezeichnet. Auch zahlreiche Fachmagazine wählten das Kempinski High Tatras zur Nummer Eins der Region.
Ein umfangreiches Gästeprogramm hilft, die Gegend wirklich zu entdecken. Etwas Besonderes ist dabei der Ausflug auf den Spuren der Bären. Rund 50 Braunbären soll es hier geben, doch ohne sachkundige Führung, hat man kaum eine Chance, ihnen zu begegnen. Aber auch Ausflüge nach Poprad oder zu den Farmen von wo der berühmte Schafskäse Oštiepok stammt, machen den Urlaub erlebnisreich. Die elektrische Tatrabahn verbindet die größeren Talorte der slowakischen Hohen Tatra. 

Anreise in die Region: Per Bahn aus Richtung Berlin nach Prag, von hier weiter nach Pop-rad. Mit dem Auto auf der Autobahn über Wroclaw und Kraków nach Zakopane und hier über die Grenze.
Weitere Informationen:
www.slovakia.travel
www.kempinski.com/de/hightatras/